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Hobbytramper auf der Gardenroute 

So erlebten Christine und Heiner zwei wunderschöne Velo-Wochen in Südafrika.

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Bericht Marcel Segessemann

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Die Garden Route in Südafrika - Ein besonderes Erlebnis mit dem Rennvelo
 
Diese Strecke der Garden Route von Port Elisabeth nach Kapstadt ist schon mit dem Auto ein Erlebnis. Gusti Zollinger hat aber diese Reise in seinem Programm der Radsportreisen welche für jeden Hobbyfahrer etwas anzubieten hatte. Sei es Mallorca, Slowenien oder Calpe – Aarberg. Im Januar hat Gusti Zollinger immer Radsportreisen in und um Kapstadt angeboten.
 
2004 haben sich eine Gruppe entschieden diese Reise von Port Elisabeth nach Kapstadt mit dem Rennvelo zu unternehmen. Peter Abt als Gruppenleiter, André Guidali und Monique als TeilnehmerIn. Gusti der Chef der Truppe zusammen mit Andrea und Soli, dem Südafrikaner welcher mit dem Besenwagen inkl. Anhänger für den Transport der  Koffern und Taschen von Hotel zu Hotel besorgt war und auch zusammen mit Andrea die Verpflegungszone betreute.
 
Der Abflug fand am 6. November statt. Via Johannesburg wurde Port Elisabeth erreicht. Einige nahmen ihr persönliches Rennrad mit und für den Rest wurden gleich die Mieträder angepasst. Um am Montag, 8. November 2004 die 1. Etappe von Port Elisabeth nach St. Francis Bay unter die Räder zu nehmen.

 

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Die 2. Etappe brachte schon der erste Höhepunkt in dieser Reise. Die ca 100 Km von St. Francis Bay nach Tsitskikamma Forest Inn. Einen Abstecher in den Urwald mit den grossen, alten Bäumen in diesem Naturpark war ein Erlebnis. Das Hotel, war für die müden Beine First Class. Alle Hotel waren in dieser Kategorie. Bei Gusti war dies selbverständlich.

Bevor die nächste Etappe in Angriff genommen wurde, wehte uns am Morgen einen herrlichen, frischen Wind aus dem Urwald entgegen. Wir schauten uns noch die „dicksten“ Bäume, die „Big Tree“ an und fuhren anschliessend über den Bloukrans Pass nach Knysna. Die Fahrt dauerte 115 Km.

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Einen weiteren Höhepunkt bot der nächste Tag. Am Vormittag bestiegen die Zollinger Boys and Girls den berühmten Outeniqua-Choo-Choo Dampflokomotiven Zug nach Georges. Soli hatte alle Fahrräder neben dem Gepäck in den Anhänger geladen und am Zielbahnhof in Georges bereitgestellt. Auf dieser historischen Eisenbahn amtete Peter Abt als Lokführer/Hilfsheizer  in der Lok. Am Nachmittag wurde es ernst. Der Robinsonpass wartete auf die Truppe. Der Höhenunterschied vom Meer auf die Passhöhe war 860 Meter, dafür die Etappe „nur“ 70 Km lang. Durch die Hopfenfelder wurde Oudtshoorn erreicht. Im Rosenhof Country Lodge verbrachten wir 2 Nächte, etwas zu kurz um den Luxus zu geniessen.

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In Oudtshoorn konnten wir den Luxus des Hotels geniessen, aber der Ruhetag werde später eingezogen sagte Gusti. So gab es eine kleine Etappe  zu den Tropfsteinhölen und natürich als Attraktion zur Straussenfarm. Hier vernahmen die „RennfahrerInnen“ dass Strausseneier sehr wenig Colesterin haben und dazu wagte sich ein Mutiger auf einen Strauss um von diesem Tier auch gleich abgeworfen zu werden. Für Spott musste er nicht sorgen.
 

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Am 9. Tag der Reise wurde der Robinsonpass von der anderen Seite bewältigt und eine tolle Abfahrt stand der Truppe bevor. Das Ziel über ca 110 Km war Mossel Bay. 
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Am folgenden Tag wurde ein Transfer, wie bei den grossen Rundfahrten, über Riversdale, Schwellendam gemacht. Zwischendurch versuchte es der Fritz Sägesser nach seinem Sturz vom Strauss herunter, als Einziger beim Bungee Jump von der Bloukans Brücke. Dies gelang ihm ausgezeichnet die 200 Meter in die Tiefe zu springen. Der Applaus war ihm sicher. 
(Das sind doch die, welche ohne Kopf wieder hochkommen).

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Nach etwas mehr als 100 Km erreichte das Feld geschlossen Hermanus. An diesem Ort hat es im November immer wieder Wale. Aber diesmal versteckten sich die Säugetiere vor den Rennfahrern.
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Von Hermanus zum Stützpunkt Villa Via Hotel in Gordons Bay war es eine Triumphfahrt über 85 Km an der Küste der Fals Bay. Wunderbare Bilder wurden von diesem wohl schönsten Abschnitt mit dem Rennvelo geschossen.
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Noch war die Tour nicht beendet. Es folgte eine Fahrt, nach dem Transfer nach Muizenberg, wo die Rennräder für die Weiterfahrt bereit waren und der nächste Stopp war Boulder. Hier sind seit Jahrzehnten die Pinguinen die Herrscher der Boulderbucht. Auf der Hauptstrasse haben diese Tiere Vortritt und die Autos müssen wie bei uns die Fussgänger, über die Strasse lassen.

 

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Nach der Besichtigung der puzzigen Pinguine am Strand von Boulders ging es weiter Richtung zum Cap der Guten Hoffnung. Dieses wurde erreicht und die Fotoapparate hatten viel Arbeit. Zurück über Simons Towns. Damit war die Strecke von Port Elisabeth nach Kapstadt mit dieser Fahrt über weitere 100 Km gekrönt.

Aber es müsste ja nicht die Organisation von Gusti Zollinger sein, dass er am folgenden Tag in Kapstadt für die ganze Truppe einen roten, zweistöckigen Bus offerierte mit einem deutschsprachigen Reiseführer welcher den TeilnehmerInnen Kapstadt und seine Geschichte perfekt beibrachte. Den Abschluss bildete die Waterfront mit seinen 270 Geschäften und über 50 Restaurants. Auch das Aquarium war einen Besuch wert und die Bootsfahrt durfte nicht fehlen.

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So hat die Reise der Gardenroute geendet mit unzähligen Geschichten und Freuden, die Schnitzelbangg von Peter erzählte alle Erlebnisse humorvoll auf. Der Verfasser dieses Berichtes wollte eigentlich diese Fahrt auch erleben. Leider wurde ich nicht selektioniert. Gusti Zollinger meinte: Ich kann nicht an jedem Bahnübergang auf Dich warten, aber Du kannst die Koffern mit Soli im Hotel in die entsprechenden Zimmer stellen. Ich lehnte ab.
 
Vive le Vélo !
Marcel Segessemann

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